Informationsstand zur Filmvorführung "Gekaufte Wahrheit – Gentechnik im Magnetfeld des Geldes"

Am Dienstag, den 20.09.2011 (20 Uhr) war die Attac-Gruppe Bayreuth im Evangelischen Bildungswerk (EBW) in Bayreuth zu Gast, um die Vorführung des Films "Gekaufte Wahrheit" von Bertram Verhaag mit einem Stand im Foyer zu begleiten. >> zum Film

Filmplakat_DieGekaufteWahrheit "Der Film stellt die Frage nach der Unabhängigkeit der Forschung in der Gentechnik bzw. Biotechnologie an den Universitäten. Die Mehrheit der ForscherInnen im Bereich Gentechnik wird von der Industrie bezahlt. Lediglich 5 Prozent sind unabhängig.
Der Film ist ein dokumentarischer Thriller darüber, wie multinationale Agro-Chemie-Konzerne WissenschaftlerInnen zu Opfern machen, um zu verhindern, dass sie ihre kritischen Forschungsergebnisse veröffentlichen." (Textzitat aus Ankündigung)
Viele Interviews mit direkt betroffenen Wissenschaftlern führen die Strategien der Konzerne vor Augen, Kritiker mundtot zu machen – mit Methoden der Denunziation, Beeinflussung von Politik und Entscheidungsträgern und massiven Drucks auf wissenschaftliche Publikationen (Zeitschriften). Jeder Zweifel an dem makellosen Image der Gentechnik muss im Keim erstickt werden.

Regisseur Verhaag stand nach der Vorführung für Diskussionen mit dem Publikum zur Verfügung. Trotz der schockierenden Erkenntnisse, die der Film bietet, entstand eine lebhafte Diskussion mit vielen düsteren Visionen und doch am Ende ein hoffnungsfroher Ausblick, dass mit Engagement von Einzelpersonen gegen den Fortschritt der Gentechnik und positiven Zukunftsvisionen von einer anderen Art von Landwirtschaft die Welt vielleicht zu retten ist.
Die Attac-Gruppe hat ihren Stand unter das Motto der aktuellen Bankenwechsel-Kampagne gestellt, denn auch die massiven Finanzmittel, die in die Gentechnikmaschinerie fließen, stellen einen wesentlichen Faktor dar, mit dessen Hilfe Wissenschaftler geschmiert und politischer Druck (Standortverlagerung etc.) ausgeübt werden kann.

Der Wechsel zu einer Bank, welche ökologisch, sozial und ethisch-moralische Investments unterstützt und tätigt ist daher ein direkter Beitrag zur Bekämpfung der Agro-Gentechnik im rücksichtslosen, großindustriellen Stil, wie er heute anzutreffen ist.